28 Mar
2016
5 Wanderstrecken, um Marbella kennenzulernen
Der Trend des Wanderns, auch bekannt als Trekking, bekommt immer mehr Anhänger. Sei es mit Freunden, mit der Familie oder alleine, um die Routine zu umgehen und frische Luft einzuatmen, es gibt immer mehr Menschen, die sich dazu entscheiden, ihren Rucksack zu schnappen und sich auf ein Abenteuer durch eine verborgene Landschaft zu begeben. Und was gibt es hierfür Besseres als die Umgebung von Marbella, in der sich viele herrliche Orte verstecken, in denen man diesen Sport ausüben kann. Istán, das Refugio de Juanar, die Serranía de Ronda…es gibt viele beeindruckende Tagestouren und Rundwege, perfekt für alle Liebhaber des Trekking und der Natur.
Im Folgenden präsentieren wir Ihnen unsere Auswahl der besten Wanderrouten in Marbella:
Der Castaño Santo
Von San Pedro Alcántara zum Castaño Santo (20 km – ca. 5 Stunden)
Der Castaño Santo befindet sich etwa auf halbem Weg zwischen San Pedro Alcántara und Conejeras. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert und wurden kürzlich von der Regionalregierung von Andalusien hergerichtet. Um den Weg zum Castaño Santo zu beginnen, nehmen wir den Waldweg, der neben dem Golfplatz La Quinta beginnt.
Der Waldweg, der hinauf nach Ronda führt, ist derselbe Weg, der auch zum Castaño Santo führt. Der Waldweg führt rund 12 Kilometer hinauf, bis wir Venta Quemada erreichen. Wir folgen dem Weg weiter bis zur Kreuzung von Istán und weiter vorne finden wir die Abzweigung zum Castaño Santo.
Der Castaño Santo ist ein tausendjähriger Baum von beeindruckender Größe. In der Nähe dieses Baums zu sein ist ein Erlebnis, das wir nicht in Worte fassen können. Die Ruhe, die von diesem Kastanienbaum ausgeht und wie er im Einklang mit seiner Umgebung steht, ist eine metaphysische Erfahrung.
Wenn wir dem Weg nach Ronda in nördlicher Richtung folgen, gelangen wir zum Puerto de la Refriega. Wir empfehlen, Proviant für den Weg mitzunehmen.
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Aufstieg zum Torrecilla
Aufstieg zum Torrecilla (Hin- und Rückweg: 24 km, ca. 6 – 8 Stunden)
Der Torrecilla ist der höchste Gipfel der Provinz Málaga, mit 1919 Metern Höhe. Dieser Gipfel liegt hinter La Concha.
Um die Strecke zu beginnen, empfehlen wir, die Straße von San Pedro Alcántara nach Ronda hinaufzufahren. Nach etwa 30 km von San Pedro aus kommen wir zum Kilometerpunkt 13,3 und zum Eingang des Parque Natural de la Sierra de las Nieves. Wir nehmen die Ausfahrt zum Naturpark und parken im Erholungsgebiet Los Quejigales, das auf rund 1100 Metern Höhe liegt und wir beginnen mit der Wanderung über den Carril del Sabinal.
Auf dem ersten Teil des Aufstiegs gibt es viele Bäche und schlammigen Boden (besonders, wenn es geregnet hat) und nicht viele Bäume. Später wird der Weg gesäumt von einem herrlichen Wald Spanischer Tannen und entlang des Wanderwegs finden wir Wunder der Natur wie Eisformationen, Vögel und uralte Bäume.
Nach dem Tannenwald kommt der Puerto de los Pilones, eine Ebene mit einem Waldweg, den wir nach links gehen. Nach wenigen Metern kommt ein Aussichtspunkt mit einem unglaublichen und unvergesslichen Panoramablick. Wir folgen dem Waldweg weiter, vorbei an der Relaisstation auf der linken Seite und gehen weiter bis zum Torrecilla. Während des Aufstiegs kann man rechts die alte Schneefläche sehen, in der der Schnee angehäuft wurde, um an der Küste verkauft zu werden.
Insgesamt handelt es sich um einen Ausflug mit etwa 24 km Länge, der zwischen 6 und 8 Stunden dauern kann. Das Beste ist es, wieder dort hinab zu steigen, wo wir hochgekommen sind. Wenn Sie beim Abstieg müde sind, dann können Sie dem Waldweg bis Los Quejigales folgen, anstatt durch den Tannenwald zu gehen. Der Pfad ist nämlich etwas länger als der durch den Wald.
Im Winter, wenn die Gipfel schneebedeckt sind, ist es am attraktivsten, die Sierra de las Nieves zu erklimmen. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass die Hänge im Winter vereisen können und der Weg sehr rutschig sein kann. Wenn Sie trotzdem hinaufsteigen möchten, so empfehlen wir die Verwendung von Steigeisen. Im Frühling und Herbst ist der Aufstieg ebenfalls herrlich, aber im Sommer ist es eine heiße Tortur.
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Weg nach Ronda
Weg von der Küste nach Ronda (45 km – ca. 13 Stunden)
Dieser Waldweg beginnt neben dem Golfplatz La Quinta und es ist derselbe Waldpfad, der zum Castaño Santo führt. Der zweite Ausgangspunkt der Wanderung könnte der Castaño Santo sein. Einige Bilder dieses tausendjährigen Baums können im Abschnitt über den Kastanienbaum betrachtet werden.
Der erste Teil ist vermutlich der härteste Teil des Weges, da der Waldweg in nur 15 Kilometern vom Meeresspiegel auf 900 Höhenmeter aufsteigt. Dort befindet sich der Puerto de la Refriega.
Insgesamt sind es etwa 45 Kilometer von San Pedro de Alcántara nach Ronda, auf sehr gut ausgeschilderten und kürzlich durch die Regionalregierung erneuerten Wanderwegen. Der Wechsel der Landschaften auf dem Wanderweg ist enorm, da der Weg ständig die Höhe ändert. Auf diesem Weg hört man fast nur die Geräusche der Natur, da es unter der Woche keinen Verkehr gibt. Dies ist eine tausendjährige Strecke, die die Küste mit Ronda verband.
Nach dem zweiten Hafen führt der Eichenwald nach Fuenfría, einem wundervollen Ort, an dem einst das Hauptquartier der Gendarmerie war. Hier lebten Banditen, Händler und Gendarmen zusammen.
4 km nördlich von Fuenfría gibt es eine Kreuzung, an der man Richtung Osten zum Campingplatz Las Conejeras gelangt, in Richtung Norden nach Runden und in Richtung Osten nach Los Quejigales.
Wir empfehlen die Route zu Fuß auf zwei Etappen zu machen: die erste von der Quinta nach Las Conejeras oder Los Quejigales und die zweite von dort nach Ronda.
Wenn Sie Ronda aus der Ferne von den Höhen der Sierra aus sehen, dann wissen Sie, dass Sie ab jetzt zu einer Gruppe hunderttausender Menschen gehören, die im Laufe der Jahrhunderte von San Pedro de Alcántara über diesen Weg nach Ronda gereist sind und dies ohne Auto und Benzin.
Die Wanderung dauert etwa 13 Stunden. Denken Sie daran, dass es entlang des Weges keine Geschäfte, Imbissstände oder Herbergen gibt und dass Sie Ihr eigene Essen und Trinken mitnehmen sollten. Wir versichern Ihnen, dass es die Mühe wert ist.
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Aufstieg zum La Concha
Refugio de Juanar – La Concha: ca. 6 Stunden.
Der Aufstieg zum La Concha, dem 1200 Meter hohe Gipfel hinter Marbella, bietet uns an klaren Tagen einen außergewöhnlichen Blick über Marbella, die Küste von Fuengirola nach Gibraltar und die gegenüberliegende afrikanische Küste sowie die gesamte Sierra de las Nieves.
Man kann zum La Concha von Puerto Rico aus aufsteigen, das zwischen der Straße von Ojén und Cañada liegt. Der Wanderweg geht direkt neben dem Restaurant La Kascada hinauf. Eine andere Alternative ist es, mit dem Auto über die Straße von Ojén hinaufzufahren und an der Kreuzung des Refugio de Juanar abzubiegen.
Von hier aus wandern Sie durch Olivenhaine und Eichenwälder und folgen den Hinweisen, um zunächst zum Cruz de Juanar und danach zum Gipfel des La Concha hinaufzusteigen.
Wenn wir den Aufstieg von Juanar beginnen, so dauert es rund 6 Stunden und von Marbella aus sind es zwischen 8 und 9 Stunden.
Es gibt etwa 37 verschiedene Arten von wilden Orchideen in den Wäldern rund um den Cruz de Juanar. Der momentane Olivenhain, der teils verlassen ist, wächst in der Gegend erst etwa einhundert Jahre. Der Olivenhain war ein Versuch, dieses Gebiet auf fast tausend Metern Höhe landwirtschaftlich zu nutzen, nachdem die einheimischen Bäume, die andalusischen Eichen, abgeholzt wurden, um sie als Kohle für die Hochöfen zu nutzen.
Das Hotel und die alte Herberge El Refugio de Juanar, das mitten in einem Wald aus Kastanien, Kiefern und Tannen liegt, bieten dem Wanderer, der vom La Concha zurückkehrt, köstliche Berggerichte. El Refugio de Juanar verfügt über einen malerischen Hof und bietet im Winter ein entspanntes Ambiente und gemütliche Sofas vor großen Kaminen.
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Aufstieg nach Puerto Rico
Marbella – Mirador de Juanar: Hin- und Rückweg ca. 4 – 5 Stunden.
Der Weg, um den Aufstieg nach Puerto Rico zu beginnen, befindet sich zwischen der Carretera de Ojén und dem Centro Comercial La Cañada. Der Weg beginnt direkt neben dem Bach, der neben dem Restaurant La Kascada hinabfließt. Dieser Weg führt hinauf bis zum Mirador de Juanar. Entlang des Weges bieten sich schöne Ausblicke. Der Wanderweg (Hin- und Rückweg) dauert zwischen 4 und 5 Stunden, anhängig von den Pausen. Beim Aufstieg haben Sie schöne Aussichten auf die Berge der Sierra und beim Abstieg blicken Sie auf das Meer und die Küste.
Auf dem Weg gelangen Sie zum Restaurante La Kascada, in dem Sie ein kühles Bier auf der Terrasse des Restaurants genießen und der Musik des Wassers lauschen können, welches den Wasserfall hinabstürzt. Dieser Wasserfall gibt dem Restaurant seinen Namen. Dieses wurde erst kürzlich renoviert und besitzt einen Koch mit deutschen Wurzeln.
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EMPFEHLUNGEN
* Respektieren Sie die Ruhe der Landschaften, die Sie durchwandern und stören Sie nicht die Fauna in der Umgebung, welche Sie in Ruhe auch besser beobachten können.
* Werfen Sie den Müll in den nächsten Mülleimer. Sie können auch den Müll aufheben, den Sie finden und somit einen Teil zur Verbesserung der Umwelt beitragen.
* Sammeln Sie alle Informationen über Ihre Route, die Sie finden können: Karten, Beschreibung des Tagesablaufs, usw.
* Verwenden Sie passendes Schuhwerk und Material, nehmen Sie genügend Wasser mit.
* Gehen Sie möglichst nicht alleine los und erzählen Sie Familie und Freunden von Ihren Plänen. Nehmen Sie ein geladenes Handy mit.
* Alle Wanderwege auf der Südseite der Sierra Blanca haben starke Gefälle, weshalb man mit guter Ausrüstung losgehen sollte.
* Marbella besitzt einzigartige Fleckchen, genießen Sie sie.
María